III. wahrt weiße Weste
6:3-Erfolg gegen Oberndorf mehr als verdient
Auch im vierten Ligaspiel hielt sich die III. weiter schadlos, nach einem hochverdienten 6:3 gegen die Reserve des TSV Oberndorf hält man weiter die Maximalausbeute mit nunmehr 12 Punkten aus vier Spielen. Der Sieg gegen die Oberndorfer ist sicherlich mehr als verdient, mit einer konzentrierteren Leistung hätte man in der zweiten Halbzeit sicherlich auch mehr für das Torverhältnis tun können, wobei neben den vergebenen Torchancen besonders die unnötigen Gegentore stören. Nach etwas spontanen krankheitsbedingten (Philipp L. und Henning K.) und transportbedingten (Buddy) Absagen standen plötzlich nur noch elf einsatzbereite Spieler zur Verfügung, letztlich erklärte Philipp sich doch noch bereit, im Notfall einzuspringen, so dass man zumindest einen Reservisten an Bord hatte. Diese Konstellation sollte auch Henne nach überstandener Verletzung sein Startelfdebüt ermöglichen, der nun auch endlich auf seiner Stammposition als Manndecker eingesetzt wurde. Der im Vergleich zu den Vorwochen rasanten Heilungsprozess ist übrigens auf den Einsatz kleiner, wurmförmiger Helfer zurückzuführen, ließ Henne sich doch von insgesamt vier Blutegeln am lädierten Fuß förmlich aussaugen. Die Wirkung der Blutegeltherapie ist in jedem Fall unbestritten, so dass Henne zumindest 70 Minuten ohne größere Beschwerden agieren konnte.
Zunächst der positive Aspekt der ersten Halbzeit: Der IV. gelang es, sich kontinuierlich zu steigern. Der Haken an der Sache: Man begann das Spiel wahrlich unterirdisch. Unorganisiert in der Defensive fing man sich bereits nach sechs Minute den ersten Gegentreffer nachdem ein feindlicher Stürmer schön freigespielt wurde und zur Oberndorfer Führung vollendete. Danach kam man auf Hagener Seite besser ins Spiel und kam immer häufiger zum Abschluss, unter anderem durch Pille mit einem schönen Schuss aus 20 Metern den Gästetormann aber gut parierte. Der verdiente Ausgleich fiel nach 20 Minuten nachdem Tom auf der rechten Seite schön freigespielt wurde, dieser seinen Gegenspieler stehen ließ und das Spielgerät in die Mitte brachte, wo Jan, der heute als Spielmacher agieren durfte, keine Mühe hatte den Ball ins Tor zu schieben. Nun war man besser im Spiel und hätte sich auch eine Führung verdient gehabt, musste aber durch eine abermals zu sorglose Abwehrarbeit den erneuten Rückstand hinnehmen. Ein schnell ausgeführter Freistoß im Mittelfeld genügte, die Abwehr der IV. zu verwirren, so dass ein Oberndorfer Mittelfeldspieler ungehindert durch das Mittelfeld spazieren konnte um aus 25 Metern einen tollen Schuss abzusetzen, der unhaltbar für Henning im linken Torwinkel einschlug. Der Ausgleich gelang keine zehn Minuten später, dieses Mal brachte Jan das Spielgerät von rechts in die Mitte und obwohl der Ball etwas in Rustys Rücken gespielt wurde gelang diesem ein sehenswerter Abschluss, sein gegen die Laufrichtung des Torwarts gespielter Gewaltschuss schlug direkt neben dem Pfosten zum Ausgleich ein. Kurz vor der Halbzeit sollte Mathis, der sich heute seinen Spitznamen Phantormass redlich verdiente, gar noch zur Führung treffen. Nach einem langen Pass spielte der feindlich Tormann zunächst gut mit und klärte außerhalb des Strafraums knapp vor dem heran rauschenden Tom, leider spielte er das Spielgerät direkt zu Mathis, dieser nahm den Ball direkt und strafte den Torwart für seinen Ausflug durch einen schönen Schuss in die Maschen. Auch wenn sich Mathis in Bezug auf die Torentfernung im Laufe des Nachmittags etwas verschätzte, diese betrug mehr etwa 30 Meter als die von Mathis geschätzten 100 Meter, ein ansehnliches Tor war es doch allemal.
Nach der Pause galt es, eine kurze Druckphase der Gäste zu überstehen, was auch gut gelang, ehe man die sich bietenden Räume nutzen konnte und das Spiel letztlich deutlich für sich entscheiden zu können. Das bereits vorentscheidende 4:2 gelang Mathis, der schön von Rusty in Szene gesetzt wurde, seinen Gegenspieler aussteigen ließ und das Spielgerät am Tormann vorbei in die lange Ecke schob. Nach dem Anstoß durch die Oberndorfer gelang Pille mit seinem gewohnt gutem Zweikampfverhalten ein Ballgewinn, dem folgte ein kurzer Blick nach rechts, wo Tom bereits Tempo aufgenommen hatte, und ein schöner Pass genau in den Lauf von Tom, dieser hatte seine Gegenspieler bereits abgehängt und erreichte das Spielgerät gerade so vor dem heraus eilenden Oberndorfer Torwart und spitzelte den Ball zur endgültigen Vorentscheidung über die Linie. Danach gaben sich die Oberndorfer doch auf, so dass sich die IV. reihenweise gute Chancen erspielen konnte. In der 68. Spielminute nahm ein Oberndorfer Verteidiger, gerade eingewechselt, im Strafraum die Hand zu Hilfe und verursachten damit einen Strafstoß, den Tom gewohnt sicher versenkte. Ein weiteres Tor sollte der IV. trotz einiger guter Gelegenheiten nicht mehr gelingen, vielmehr zeigte man sich in der Abwehr nochmal etwas nachlässig indem man den Handballer der Oberndorfer aus 20 Metern zum Abschluss kommen ließ. Der Schuss wurde von Clumpsy auch noch unglücklich abgefälscht, so dass man sich ein drittes Gegentor fing.
Am Ende bleibt ein verdienter Sieg gegen einen nicht allzu starken Gegner. Gegen stärkere Teams wird man sich merklich steigern müssen, insbesondere in der Defensive agiert man im Moment doch zeitweise sehr sorglos. Hier könnte das Problem jedoch auch sein, dass die Abwehr bis jetzt vor jedem Spiel umgestellt werden musste, eine eingespielte Formation wie im Mittelfeld hat sich bis jetzt nicht gefunden. Das nächste Spiel findet am 14.10.2012 in Frelsdorf statt, dort trifft man um 15:00 auf die Drittvertretung der SG FAW.
Die Fakten zum Heimsieg gegen Oberndorf:
FC Hagen/Uthlede III: Henning Schwoge – Sören Aufderheide, Henrik Tietjen (75. Philipp Lange), Klaas Ohlmeier (c) – Philipp Kahrs, Dennis Pecksen, Lars Aufderheide – Nico Rust, Jan Hoormann, Tom Hamann – Mathis Müller
Tore: 0:1 (6.), 1:1 Hoormann (21.), 1:2 (29.), 2:2 Rust (38.), 3:2 Müller (44.), 4:2 Müller (58.), 5:2 Hamann (59.), 6:2 Hamann (69.), 6:3 (85.)
Gelb: Hamann wg. Meckerns (62.), Müller wg. Foulspiels (66.)