Unglückliche Niederlage in Donnern
Chancenverwertung entwickelt sich zum Drama
Nach dem ersten Sieg des Jahres wollte die IV. nun nachlegen, wohlwissend, dass man eine ungleich schwerere Aufgabe als noch in der Vorwoche vor sich haben würde, musste man doch zum neuen Tabellenzweiten nach Donnern reisen. Personell konnte man im Vergleich zur Vorwoche mal wieder richtig aus dem Vollen schöpfen, so dass dem Trainertrio bei insgesamt 17 einsatzbereiten Akteuren gar der Luxus vergönnt war, Spieler wegen vorabendlichem Alkoholismus oder aus anderen disziplinarischen Gründen zunächst auf der Ersatzbank schmoren zu lassen.
In der Anfangsphase nahm die Heimmannschaft aus Donnern das Heft in die Hand und dominierte im Mittelfeld das Spiel, ohne sich jedoch klare Torchancen heraus zu arbeiten. Es gelang den Mannen aus Donnern zunächst nicht, ihre gefährlichen Angreifer, unter anderem war auch wieder der aus dem Hinspiel bekannte Doppelgänger von Zlatan Ibrahimovic auf Torejagd gegangen, in Strafraumnähe in Szene zu setzten. Jedoch vermochte auch die IV. sich nicht spielerisch in Szene zu setzten, so dass sich den Zuschauern, zur Unterstützung der IV. waren heute Tessa, Elton und Harry angereist, in den ersten 15 Minuten ein zerfahrenes Spiel bot. Danach wurde das Spiel von beiden Seiten besser. Die Verteidigung der IV. wirkte zwar nicht immer sattelfest, doch mit dem für den verletzten Sören eingewechselten Fabi wusste man die ganz großen Torchancen für Donnern zu verhindern. Auf der andere Seite entdeckte man mehr und mehr die Schwächen in der Defensive des heutigen Feindes. So gelang es immer häufiger, Gefahr für das Tor der Donnerner zu entwickeln. Die Rückkehr von Tom auf seine Stammposition im rechten Mittelfeld wirkte sich dabei deutlich belebend auf das Spiel der IV. aus, war er durch die manchmal etwas langsam wirkenden Verteidiger doch kaum zu stoppen. Auch Philipp füllte seine Spielmacherposition heute sehr gut aus und stellte die Verteidiger Donnerns vor größte Probleme. So gelang es IV. bereits in der ersten Halbzeit, sich ein Plus an klaren Torchancen zu erspielen, exemplarisch seien hier Tom (zweimal allein vor dem feindlichen Tormann) und Philipp (Freistoß an die Latte) genannt. Natürlich spielte auch Donnern Fußball, und in Gegensatz zur IV. nutzte es seine Torchancen: Eine von außen in den Fünfmeterraum geschlagene Bogenlampe wusste ein Blauer in der 23. Minute zum 1:0 für Donnern zu nutzen. Den Luftkampf mit Keeper Henning im Fünfmeterraum hätte aber manch anderer Schiedsrichter auch zum Freistoß für die IV. abgepfiffen. Beim 2:0 in der 35. Minute spekulierte man auf Seiten der IV. auf Abseits, der Schiedsrichter machte dieses Spiel jedoch nicht mit, so dass der Donnerner Angreifer vor dem Tor quer auf seinen Sturmkollegen legen konnte, eine beherzte Grätsche von Henne kam in diesem Moment zu spät. Zlatan I. hatte vor dem verwaisten Kasten letztlich kein Problem, zum 2:0 einzuschieben.
In der Halbzeit galt es zunächst, zu sinnieren, wie man hier denn heute mit 0:2 zurückliegen kann, ehe man sich nochmal einschwor, die reichlich schmeichelhafte Führung Donnern nochmal zu egalisieren. Die zweite Halbzeit begann mit einem Angriff Donnern, der letztlich souverän geklärt werden konnte, danach übernahm die IV. wieder das Kommando. Die erste von abermals zahlreichen Chancen eröffnete sich Tom, der nach einem gut getretenen Freistoß von Philipp aus dem Halbfeld frei zum Kopfball kam. Letztlich war der Winkel doch etwas spitzt, so dass Tom am guten Torwart der Heimmannschaft scheiterte. Nach einer gute guten Stunde sollte dann endlich der hochverdiente Anschlusstreffer fallen: Etwa 25 Meter vor dem Tor wurde der IV. ein Freistoß zugesprochen. Donnern zog es zur Absicherung vor, neben dem Torwart noch einen Feldspieler auf die Torlinie zu stellen, so dass keine Gefahr einer Abseitsstellung für die IV. bestand. Das nachhaltige Verwirren der Mauer übernahm Pogo während Pille einen satten Schuss in die Torwartecke abgab. Philipp L. verwirrte den Torwart in dem er etwa fünf Meter vor dem Tor das Spielgerät durch die Beine laufen ließ und so konnte Pille sich im dritten Spiel zum zweiten Mal in die Torschützenliste eintragen, keine schlechte Quote für einen Spieler, der eigentlich für die Defensive eingeplant war. Danach fing sich Donnern wieder etwas, die IV. konnte das Spiel zwar weiter bestimmen, sich aber nicht mehr so viele gute Chancen erarbeiten. Mathis Trikot sollte von einem Gegenspieler noch einem Belastungstest unterzogen werden, welcher leider nicht bestanden wurde. Neben einem zerrissenen Trikot mit der Nummer sieben, einem nicht sonderlich sachlich geführten Wortgefecht zwischen Mathis, zwei Gegenspielern und dem Schiedsrichter und einer daraus resultierenden gelben Karte für Mathis folgte die Auswechslung von Mathis und das lange erwartete Debüt von Gary „Godfather of Longdrinks“ Wellbrock. Letztlich sollte aber auch dieser Trumpf nicht mehr stechen. Die letzte Chance vergab Waldo kurz vor Schluss nachdem er schön freigespielt wurde aber an dem sehr gut herauskommenden Tormann Donnerns scheiterte.
Ohne Zweifel erlebte man in Donnern eine sehr bittere Niederlage. Sowohl in der Defensive als auch in der Offensive lieferte man ein gutes Spiel ab, ohne Zweifel das beste Spiel der Rückrunde. Leider genügt es nicht, sich gute Chancen herauszuspielen, man muss diese Chancen auch nutzen, wenn man Spiele gewinnen will. So verwirrend es auch klingen mag, aber dass die fünf Tore der Rückrunde sich aus drei direkten Freistößen, einem Elfmeter und einem Distanzschuss ergeben, ist keinesfalls im Mangel an klaren Tormöglichkeiten begründet. Nur, wenn man spielerisch an die Leistung aus dem heutigen Spiel anknüpft und sich im Torabschluss konzentrierter Verhält, kann es gelingen, noch mehr als drei Punkte in dieser Spielzeit einzufahren. In der nächsten Wochen geht es zum FC Geeste 06, ein weiteres schweres Spiel, hat man doch die letzten vier Partien gegen den ewigen Klassenkonkurrenten verloren.
Die Zahlen und Fakten zum Spiel in Donnern:
FC Hagen/Uthlede IV: Henning Schwoge – Sören Aufderheide (11. Fabian Ladewig), Henrik Tietjen. Klaas Ohlmeier, – Dennis Pecksen, Nico Meier, Norbert Mehrtens (54. Philipp Kahrs), Tom Hamann, Philipp Lange – Mathis Müller (64. Gary Wellbrock), Lars Aufderheide
Tore: 1:0 (23.), 2:0 (35.), 2:1 Kahrs (61.)
Gelb: Müller wg. Meckerns (63.)