Hagen/Uthlede gewinnt mit 4:0 gegen harmlose Hambergener
Seidenberg, Schneider, Theilmann und Diesing treffen für den FC
Während manche Fußballer erst bei Fritz-Walter-Regenwetter so richtig aufblühen, liebt Kai Diesing vom FC Hagen/Uthlede abendliche Herbstluft. „Wenn am Freitagabend das Flutlicht angeht und wir bei feuchtem Wetter spielen, herrschen meine Bedingungen“, sagte der Matchwinner mit einem Treffer und zwei Torvorlagen beim 4:0-Triumph über den FC Hambergen in der Landesliga (wir berichteten im KURIER am SONNTAG).
Der Spieler des Abends sprühte von der ersten Sekunde an nur so vor Spielfreude. Lediglich mit dem eigenen Treffer wollte es nach Vorlagen für Tjark Seidenberg zum 1:0 und Sascha Schneider zum 2:0 zunächst nicht so recht klappen. Wenige Minuten nach dem 3:0 von Fabian Theilmann nach einer halben Stunde vereitelte Hambergens Schlussmann Christoph Marquardt mit einem tollen Reflex das 4:0 des jungen Blondschopfes. In der zweiten Halbzeit gab es überhaupt kein Halten mehr für den 19-Jährigen. Fünf Minuten nach dem Wiederbeginn steckte Diesing den Ball rotzfrech mit der Hacke in die Spitze durch. Sascha Schneider hatte mit diesem Ball aber nicht gerechnet. Je länger das Spiel dauerte, desto genervter waren die Gäste vom Wirbelwind.
Nach 62 Minuten wurde es Jens Jacobs zu bunt. Er grätschte den Youngster an der Mittellinie böse um und hatte Glück, dass die Unparteiische Annika Hobst den gelbverwarnten Verteidiger nicht vom Feld schickte. Der Zauber von Kai Diesing blieb aber bestehen. In der 71. Minute belohnte sich der Mittelfeldkicker endlich selbst für seine herausragende Vorstellung. Nach seinem Treffer zum 4:0 lief er zur Bank, um mit jedem in der Nähe befindlichen Sympathisanten der Hausherren abzuklatschen.
Hagens Coach Udo Müller bescheinigte Diesing zwar ebenso wie dem lauffreudigen Marlo Burdorf ein Sonderlob, kritisierte aber auch sein manchmal übertriebenes Einzelspiel: „Zwischendurch fummelt mir Kai noch zu viel.“ Vier Minuten vor dem Ende war sein Eigensinn aber genau richtig, weil der eingewechselte André Stüssel mal wieder im Abseits stand. So lief Diesing alleine durch und legte anschließend quer auf den noch besser postierten Schneider. Der zögerte jedoch zu lange und wurde noch abgeblockt.
„Wir haben Diesing vor allem im ersten Durchgang nicht in den Griff bekommen“, räumte Hambergens Trainer Gero Thiel ein. Er fand jedoch, dass seine Elf gut mitgespielt habe und keine vier Tore schlechter gewesen sei als der Gegner. Kai Diesing lobte die gute Organisation im Spiel der Seinen: „Wir haben uns taktisch clever verhalten, sind Hambergen nicht ins offene Messer gelaufen.“ Die etwas defensivere Ausrichtung unter dem neuen Übungsleiter Udo Müller bekomme den Grün-Schwarzen prima. (Quelle: Weser-Kurier vom 24.10.2012 verfasst von Karsten Hollmann)
FC Hagen/Uthlede: Becker – Werde, Brittani, Blank, Neif – France (84. Woltmann), Burdorf, Theilmann (75. Wagner), Diesing – Seidenberg (66. Stüßel), Schneider
Tore: 1:0 Seidenberg (11.); 2:0 Schneider (27.);3:0 Theilmann (31.); 4:0 Diesing (71.)
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